Offener Brief zur Landtagswahl von Brandenburger Wissenschaftlern zum Thema Naturschutz

Rückschritte beim Naturschutz verhindern – Am Sonntag Grün wählen!


Die Landtagswahl am Sonntag ist entscheidend für den Natur- und Klimaschutz in diesem Land. Klimakrise und Biodiversitätskrise bedrohen uns gleichermaßen und müssen im Verbund angepackt werden. Und auch die eng getakteten Extremwetterereignisse in diesen Wochen mit Dürre und Hochwasser zeigen uns: Die Klimakrise wird immer bedrohlicher. Gleichzeitig nimmt auch der Artenschwund und damit die Krise der Biodiversität immer weiter zu. Der Druck zum Handeln wächst!


Im Portfolio der zur Landtagsanwahl antretenden Parteien sind Bündnis90/Die Grünen die
einzigen, die diese komplexen Herausforderungen annehmen und die Erhaltung der Lebensräume und Arten insbesondere im Kontext mit dem Wasserhaushalt angehen.

Wir stellen uns hinter Forderungen von Bündnis 90/Die Grünen, wie:

  • die Sicherung unserer Trinkwasservorräte, die Renaturierung von Gewässern und Mooren, Wasserrückhaltung für Trockenzeiten und Hochwasserschutz,
  • die Erhaltung und den Umbau unserer Wälder zu klimastabilen, struktur- und artenreichen Lebensräumen,
  • die weitere Entwicklung und Umsetzung von Artenschutzprogrammen zur Erhaltung der Biodiversität,
  • die weitere Förderung des ökologischen Landbaus für mehr gesunde und regionale Lebensmittel,
  • den Baum- und Alleenschutz mit Ausgleich aller Verluste,
  • die weiterhin auskömmliche finanzielle Ausstattung des Vertragsnaturschutzes für Landnutzende und Naturschützer.

Die anderen aussichtsreichen Parteien haben bereits öffentlich erklärt, Errungenschaften des Naturschutzes wieder zurückzufahren. Auf der Liste stehen unter anderem:

  • die Rücknahme der Pestizidreduktionsstrategie,
  • die Reduzierung der Finanzierung des haupt- und ehrenamtlichen Naturschutzes,
  • die Reduzierung des Schutzstatus von Biosphärenreservaten.

Wir können uns angesichts des dramatischen Artenrückgangs und der Bedrohung der Lebensräume – insbesondere der Gewässer, der Moore und Wälder – durch die Klimakrise keine rückwärtsgewandte Naturschutzpolitik leisten! Klima- und Naturschutz sind notwendig und zugleich eine enorme Chance für Brandenburg.

Deshalb: Geben Sie bitte am 22. September Ihre Zweitstimme Bündnis90/Die Grünen.

Unterzeichner

  • Prof. M. Succow – Ökologe und Träger des AlternaLven Nobelpreises, Michael-Succow-Stiftung, Eberswalde und Greifswald
  • Prof. V. Luthardt – Ökologin, Eberswalde
  • Prof G. Vahrson – ehemaliger Leiter der HNEE, Eberswade
  • Prof. P. Ibisch – Waldökologe, Eberswalde
  • Prof. I. Schleip – Grünland-Ökologin, Eberswalde
  • Dr. H. Kretschmer – Biologe und Stiftungsrat der M.-Succow-Stiftung, Neuenhagen
  • Prof. B. Nixdorf – Hydrobiologin, Bad Saarow
  • Prof. G. Nützmann – Hydrologe, Berlin-Friedrichshagen
  • Dr. K. Stein-Bachinger – Ökologin, Buckow
  • Dr. M. Wiemers – Entomologe, Müncheberg
  • Dr. M. Flade – Ökologe, Brodowin
  • Dr. Ch. Klingenfuß – Ökologe, Berlin
  • T. Becker – Biologe, Grünheide
  • F. Birr – Moor-Ökologe, Eberswalde
  • P. Mosebach – Moor-Ökologe, Eberswalde
  • A. Haub – Grünland-Ökologin, Eberswalde
  • L. Wallrodt – Schuldirektor

Kontakt:
Dr. Hartmut Kretschmer
Sankt-Georgs-Weg 2 B
D-15366 Neuenhagen
Tel.: +49(0)151-17836752
hartmut.kretschmer@gmx.de