In der April-Ausgabe des Neuenhagener Echos hat sich unser Bürgermeister, Herr Henze, zum Alleenkonzept der Gemeinde geäußert. Wir sind der Meinung, dass in seiner Position Fragen der Ästhetik überbewertet, Fragen des Naturschutzes dagegen zu kurz kommen, wie unsere Ortsverbandssprecherin Dr. Gabi Zink-Ehlert im folgenden Offenen Brief an Herrn Henze feststellt:
Ortsverband Bündnis 90/Die Grünen
Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
in der Aprilausgabe des Neuenhagener Echos haben Sie das über das gerade fertig gestellte Alleenkonzept für Neuenhagen berichtet.
Leider haben Sie ein wichtiges Detail, das in diesem Alleenkonzept vorgeschlagen wird, nicht erwähnt. Zugunsten einer einheitlichen Alleengestaltung sollen in beträchtlichem Umfang vitale und gesunde Bäume dem Fallbeil zum Opfer fallen. Aus Sicht des Naturschutzes bzw. des Ortsbildcharakters gibt es keinen nachvollziehbaren Grund, warum man gesunde Bäume fällen sollte. Wir wollen, dass nur kranke, nicht mehr standsichere Bäume gefällt werden, auch wenn dies im laufe der Zeit in den betroffenen Straßen zu immer mehr Lücken führen wird. Erst wenn 90% des ehemaligen Baumbestandes nicht mehr vorhanden sind, sollten die restlichen 10% zugunsten einer neuen einheitlichen Allee gefällt werden dürfen. Sind bereits größere Lücken entstanden, so können diese bereits mit neuen Bäumen „gefüllt“ werden. Ein Pflanzabstand von 10 – 15 Jahren durchbricht aus unserer Sicht nicht den einheitlichen Alleecharakter. Der Ortsverband Bündnis 90/Die Grünen begrüßt ausdrücklich die Erstellung des Alleenkonzeptes, da es eine sehr gute Entscheidungsgrundlage für die weitere Vorgehensweise bietet.
Jedoch gilt für uns in jedem Fall:
Keine Fällung von gesunden Bäumen!
Mit freundlichen Grüßen
Gabi Zink-Ehlert
Sprecherin des Ortsverbandes Bündnis 90/Die Grünen
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