Unser Programm zur Kommunalwahl!

Am 9. Juni wählt Neuenhagen eine neue Gemeindevertretung. Dort wird entschieden, was uns alle vor Ort beschäftigt. Welche Gehwege werden endlich saniert? Wie werden unsere Schulen ausgestattet? Wo kommen Parkbänke, Grünflächen und neue Gebäude hin? Diese und viele weitere Fragen beschäftigen die Kommunalpolitik. Du hast mit deiner Stimme die Macht, diese Fragen zu beantworten.

Antworten auf diese Fragen bieten wir dir mit diesem Wahlprogramm. An diesem Programm haben viele tolle Neuenhagener mitgewirkt. Ein Biologe, Handwerker und Pädagoginnen, eine Hebamme und eine Ärztin, Wasser-, Wirtschafts- und Verkehrsingenieure, Unternehmensberater und Energieexperten, eine ehemalige Journalistin und selbstständige Unternehmer, Azubis, Studierende und Senioren — sie alle haben ihr Expertenwissen und ihre Erfahrungen in diese Ideensammlung für Neuenhagen eingebracht.

Dieses Programm und unsere 22 tollen Kandidatinnen und Kandidaten aus Neuenhagen sind unser Angebot für dich, unsere schöne Gartenstadt als grüne Gemeinde zu erhalten, in Zukunft noch lebenswerter zu machen und mit guten Schulen, sicheren Alltagswegen und vielen Möglichkeiten ein
Ort voller Chancen zu sein.

Hier erklären wir kurz, was wir uns für die nächsten Jahre vorgenommen haben.

Ortsentwicklung

Neuenhagen muss für Menschen aller Einkommensschichten erschwinglich sein, wir brauchen mehr bezahlbaren Wohnraum. Hier wollen wir z.B. die Kommunale Entwicklungsgesellschaft KENeu und Investoren mehr in die Pflicht nehmen. Weitere Baugebietsausweisungen im Außenbereich wollen wir nicht.

Die Stellplatzsatzung wollen wir abschaffen, damit riesige, ungenutzte Parkplatzlandschaften vermeiden und private Grundstückseigentümer entlasten.

Die Ernst-Thälmann-Straße soll als Flaniermeile auch verkehrstechnisch angepasst werden. Sie soll einladend, barrierefrei gut erreichbar und attraktiv zum Erledigen der Einkäufe werden.

Flächenversiegelung: die Verkleinerung zu großer Parkplätze, zum Beispiel am Rossmann, wollen wir prüfen.

Der Bahnübergang Hauptstraße braucht eine Lösung und wir sehen eine unterirdischen Querung des Bahnübergangs positiv. Erste Studien sehen die Einfahrt an der Kreuzung am neuen Markt. Dies würde ein „Loch“ vor dem Bürgerhaus bedeuten, was wir unbedingt verhindern wollen. Radfahrer und Fußgänger sollten dabei bedacht werden.

Klimaschutz und Energie

Investitionen in Energieeffizienz, Energieeinsparung und der Einsatz erneuerbarer Energien für die Gemeinde, um in Zukunft Energie und Kosten zu sparen.

Unterstützende Maßnahmen und Förderung seitens der Gemeinde zum Ausbau von Photovoltaik auf Neuenhagens Dächern.

Nutzung von gewerblicher Abwärme, die bisher ungenutzt verpufft, um Neuenhagen günstig und nachhaltig mit Wärme zu versorgen. Wir wollen, dass auch in Zukunft jeder verlässlich und bezahlbar heizen kann.

Mythen um Strom und Wärme gibt es viele. Unsere Idee: mehr Informationsangebote zum Energiesparen für alle.

Naturschutz und Wasser

Die Trainerbahn muss als Natur- und Waldfläche erhalten bleiben. Wir setzen uns dafür ein, dass sie ein öffentliches Naherholungsgebiet bleibt.

In der Gemeinde wollen wir Angebote für Wanderwege und Naturlernpfade schaffen.

Alleen gehören untrennbar zu unserer Gartenstadt.

Biodiverisität fördern: Auch in unserer Region sind zahlreiche Arten, vor allem Insekten vom Aussterben bedroht. Wir wollen das Projekt “Neuenhagen summt“ in den nächsten Jahren gemeinsam mit den Bürgern und Gewerbetreibenden im Ort weiterentwickeln und Gießpartnerschaften für junge Bäume.

Für Altbäume wollen wir Regenwasser sichern, Pflasterstraßen nicht versiegeln und Versickerungsbereiche schaffen.

Unsere Neuenhagener Biber werden leider oft bedroht, wir wollen sie schützen, denn auch sie sind kleine, erfolgreiche Umweltschützer.

Moore sollten wiedervernässt und das Neuenhagener Mühlenfließ renaturiert werden.

Bei Neubauten soll nach unser Meinung auch Grauwasser nutzbar sein.

Außerdem brauchen wir mehr begrünte Fassaden sowie Dächer, zum Beispiel von Bushaltestellen. Wir sollten mehr Regenwasser für die Bewässerung nutzen. Auch wenn die letzten Sommer trocken waren, ist Regenrückhaltung wichtig zur Schadensbegrenzung bei möglichen Starkregen.

Eine eigene Kläranlage im Verbandsgebiet bleibt ein wichtiges Anliegen unserer Arbeit.

Das Stauen des Neuenhagener Mühlenfließes und der Zoche soll ein Austrocknen verhindern.

Unsere Keller sollen nicht volllaufen: da hilft eine bessere Trennung von Schmutz- und Regenwasser.

Bildung und Jugend

Bei der Oberschule auf dem KWO-Gelände setzen wir uns für einen zügigen Bau ein. Außerdem wäre dort eine gemeindeübergreifend betriebene Schwimmhalle denkbar.

Für regionale Lebensmittel auf dem Teller und bessere Qualität möchten wir eine eigene Schulküche für die Neuenhagener Schulen und
Kindergärten. Hierfür bietet sich z. B. das frei werdende ALDI-Gebäude im Gewerbegebiet an.

Unsere Grundschulen wollen wir mit mehr Stunden für die drei Sozialarbeiterinnen und zusätzlichen organisatorischen Kräften stärken. Sichere Schulwege und überdachte Fahrradstellplätze machen das Erlebnis Schule noch besser. Die Fallada-Schule braucht außerdem einen modernen Neubau, dafür machen wir uns stark.

Es braucht attraktive Räume für Jugendliche, schöne Spielplätze für Kinder, wo man richtig gerne hingeht, öffentliche Sportgeräte für alle, die sich betätigen wollen und genug Bänke zum Rasten. Außerdem braucht es bezahlbaren Wohnraum.

Wir wollen es mehr jungen Menschen ermöglichen, mitzusprechen und setzen uns daher für eine Erhöhung der Altersgrenze des Kinder- und Jugendbeirats ein.

Verkehr und Mobiliät

Das Konzept „Sichere Schul- und Alltagswege“ muss zügig umgesetzt werden. Da viele Maßnahmen eine lange Planungsdauer erfordern, sollen mehr Maßnahmen parallel angegangen werden. Für den Straßenausbau vorgesehene Mittel sollen hier vorrangig eingesetzt werden — das sollte uns die Sicherheit unserer Kinder und Senioren, die oft zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs sind, wert sein.

Ergänzend fordern wir ein Fahrradroutenkonzept für Neuenhagen, welches die wichtigsten Zielpunkte angenehm fahrbar anbindet. Zu den Nachbarorten benötigen wir weitere fahrradtaugliche Verbindungen. Das Angebot an Abstellflächen für Fahrräder an den S-Bahnhöfen Hoppegarten sowie Neuenhagen und öffentlichen Einrichtungen muss verbessert werden. Sichere und ausreichende Abstellplätze sind wichtig, um z. B. den Diebstahl von Fahrrädern erschweren.

Entspannt mal ein Lastenrad oder einen PKW mieten, um was größeres zu transportieren oder einen Rad-Ausflug zu machen? Das wollen wir ermöglichen.

Neuenhagen und Hoppegarten sollten als gemeinsames Mittelzentrum einen Regionalbahnhalt bekommen.

Wirtschaft

Gutes erhalten: Etliche Gewerbetreibende gehen in Rente und finden kaum jemanden für ihre Nachfolge. Wir setzen uns dafür ein, dass die einzurichtende Wirtschaftsförderung Unternehmen beratend bei diesem Thema unterstützt.

Modernes Standortmarketing: Neuenhagen wird laut und wirbt sowohl für gestandene Neuenhagener Unternehmen, aber auch für neue und junge Akteure. Mit Glasfaser, S-Bahn und vielen innovativen Ideen, wie zum Beispiel einer Neuenhagen-Card, wollen wir Vorbild in der Region sein und unsere Gewerbetreibenden aktiv unterstützen.

Gemeinsam stark: Hoppegarten und Neuenhagen sind Mittelzentrum, also muss auch die Wirtschaft gemeinsam gedacht werden. Wir fordern daher einen Wirtschafts-Kooperationsrat der beiden Gemeinden, der das Gewerbe bestmöglich unterstützt und eine gemeinsame Wirtschaftsförderung mit Weitblick ermöglicht.

Neues Arbeiten: Die Pandemie hat unsere Art zu Arbeiten beeinflusst. Viele Menschen wünschen sich einen Ort, an dem sie wohnortnah, aber eben auch nicht im eigenen Wohnzimmer in Ruhe arbeiten können. Wir wünschen uns daher für Neuenhagen einen Coworkingspace.

Arbeitskräftemangel: Wir werben für eine gemeindeeigene Jobmesse, auf der Neuenhagener Unternehmen direkt mit potenziellen Beschäftigten zusammentreffen. Auch eine Zusammenarbeit mit Bildungs- oder Geflüchteteneinrichtungen der Region ist denkbar, da in vielen Branchen wie der Gastronomie, Logistik oder Pflege Arbeitskräfte händeringend gesucht werden.

Raum finden: Wir wollen Leerstand vermeiden und über das City-Management eine Börse für Gewerbeflächen einrichten, über die nicht nur gemeindeeigene Flächen angeboten werden, sondern auch private Fläche gemeldet werden können.

Lebensader: Die Gesundheitsversorgung ist zentrales Thema in allen Schichten. Wir möchten, dass in Neuenhagen alle ein Angebot für jede Lebenslage vorfinden. Ärzte und Gesundheitsdienstleistungen sollen durch das Standortmarketing geworben werden. Nicht nur, aber gerade für Senioren, ist ein lokales Ärztehaus mit kurzen Wegen wichtig. Wir möchten den aktuellen Zustand im Ärztehaus in der Hauptstraße beenden. Die Gemeinde muss mit den Investoren einen Fahrplan zur Fertigstellung erarbeiten.

Kultur und Zusammenleben

Andere Orte machen es vor und auch Neuenhagen sollte einem Bürgerhaushalt eine Chance geben. Über einen Ideenwettbewerb werden Projekte ausgewählt, die aus diesem Haushaltstopf umgesetzt werden.

Mit Herz dabei: Vereine und Ehrenamt sind das Herz der Zivilgesellschaft und verdienen mehr Beachtung. Wir setzen uns für eine bessere Unterstützung des Ehrenamtes und eine aktive Vernetzung von Freiwilligen ein. Hierfür schlagen wir die Bildung eines runden Tisches aller interessierten Ehrenamtlichen vor.

Das Toleranzkonzept war ein Anfang, nun müssen Taten folgen. Zur Umsetzung des Konzepts fordern wir eine ehrenamtliche Beauftragtenstelle, die die Arbeit koordiniert, Weiterbildungen organisiert und Anlaufstelle für Interessierte ist.

Hass hat keinen Platz: Rassismus, Hetze und rechtsradikalem Gedankengut treten wir entschieden entgegen. Neuenhagen ist beim „Lauf gegen Rassismus“ gegen Ausgrenzung aufgestanden. Wir wollen den Lauf zurück und möchten die Erlöse direkt örtlichen Demokratieförderprojekten zukommen lassen.

Platz zum Erinnern: Im Ort gibt es bereits zahlreiche Geschichtstafeln, die die Historie des Neuenhagens beschreiben. Gerade zur jüdischen Geschichte gibt es aber wenig. Um die komplette Geschichte des Ortes für alle zu erschließen, werben wir für eine digitale Ortschronik und eine Geschichts-Rallye, die historische Orte Interessierten näherbringt und Geschichte so greifbar macht.

Kultur für alle: Das Bürgerhaus ist ein Anziehungspunkt in der Gemeinde und soll daher günstig für kulturelle Veranstaltungen, die nicht vornehmlich wirtschaftlichen Zwecken folgen, zur Verfügung stehen. Wir fordern ein festes Kontingent für kostenlose Veranstaltungen.

Ab ins Nass: Die ermäßigten Freibadtarife sollen nicht erhöht werden. Gerade Kinder sollen die Möglichkeiten haben, günstig ins Freibad zu kommen. Die Idee, eine ganzjährig nutzbare Schwimmhalle, zum Beispiel in Kooperation mit der Gemeinde Hoppegarten auf dem KWO-Gelände zu bauen, unterstützen wir.

Laue Sommerabende: dem gastronomische Angebot Neuenhagens fehlt im Sommer als Ort der Begegnung ein saisonaler Biergarten. Der Raum zwischen Bürgerhaus und Jugendhaus in der Ziegelstraße wäre aufgrund fehlender umliegender Wohnbebauung und seiner ÖPNV-Anbindung ideal.