Lieber Herr Bürgermeister … – Eine Entgegnung

Wiedereinmal hat sich der Bürgermeister in seiner „Bürgermeisterkolumne“ an uns Grünen verbissen. Akuteller Anlass, das geplante Heizungsgesetz und die Aufgaben, die damit auf die Verwaltung zukommen. Eine Entgegnung.

Lieber Herr Bürgermeister,

haben Sie nichts Besseres zu tun als sich über die Bundespolitik zu echauffieren. Sie sollten sich auf die Kommunalpolitik konzentrieren, für die Sie gewählt worden sind. Vielleicht möchten Sie damit von den eigenen Problemen ablenken? Zwei Beispiele:Ihre Wählergruppe hat sich deutlich dezimiert, das heißt Mehrheiten für Ihre Vorhaben werden schwieriger. Die Mehrheit der Gemeindevertretung möchte keine Eilentscheidungen auf Zuruf, sondern wünscht sich ein Minimum an schriftlicher Dokumentation.

Aber nun zum Thema: die kommunale Wärmeplanung.Zu Recht können Sie sich darüber aufregen, dass diese bereits bis 2028 durch die Kommunen fertiggestellt werden soll, aber wer die Zeit verschläft muss in der verbleibenden Zeit schneller sein. Schauen wir nach Dänemark oder auch nach Baden-Württemberg. Hier haben sich die Kommunen bereits zum Teil seit mehr als 10 Jahren mit der Umstellung ihrer Wärmeversorgung auf erneuerbare Energien beschäftigt. Hier kommt kein Geschrei mehr, sondern diese Kommunen denken: endlich!

Statt über die Bundesregierung zu schimpfen, hätten Sie bereits jetzt die Chance ergreifen können, die Bürgerinnen und Bürger Neuenhagens von den Chancen der Abwärmenutzung vom zukünftigen Rechenzentrum zu überzeugen. Hiermit bietet sich eine einmalige Chance innerhalb der nächsten Jahre die Wärmeversorgung in Neuenhagen klimaneutral und kostengünstig zu gestalten. Wie wollen Sie das sonst bewerkstelligen? Daran werden Sie sich messen lassen müssen und nicht an einem Rumgemeckere an neuen Bundesgesetzen. Setzen Sie sich mit allem was Sie haben dafür ein und gewinnen Sie die Bürger:innen von Neuenhagen für dieses Projekt. Vielen Dank.